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Dr. med. Christian Merkel 01.04.2019

Wir klären auf: 5 bekannte Irrtümer über Haare

Irrtümer über Haare München

Es gibt die verschiedensten Haartypen – bei uns Menschen variiert die Haarpracht stark. Ob dickes oder feines Haar, langes oder kurzes, volles oder lichtes. Dabei ist eines meist gleich: Uns ist das eigene äußere Erscheinungsbild wichtig, wozu unsere Haare einen großen Teil beitragen. Denn volles Haar und ansprechende Frisuren lassen uns jung und gesund erscheinen. Auch die Pflege wird dadurch umso bedeutender. Dabei kursieren rund um die Beschaffenheit und die richtige Pflege der Haare viele Irrtümer. Unsere Experten des HAARZENTRUMS an der Oper klären für Sie fünf bekannte Irrtümer auf.

1.    Häufiges Haareschneiden lässt Haare schneller wachsen

Die Annahme, dass Haare nach dem Schneiden oder Rasieren kräftiger und schneller wachsen, ist ein Irrtum. Für das Haarwachstum sind die Haarwurzeln und -follikel zuständig. Bei unseren Kopfhaaren stehen diese in keiner Verbindung zu den Spitzen, die geschnitten werden. Das Haarwachstum wird durch die genetische Beschaffenheit bestimmt und kann nicht durch Schneiden effektiv beeinflusst werden. Bei der Körperbehaarung wachsen Haare nach einer Rasur zwar wieder nach, aber nicht stärker, dicker oder schneller als zuvor.

2.    Stress verursacht graue Haare

Im Laufe des Lebens werden unsere Haare zunehmend grau. Zuweilen kursiert der Mythos, dass aufgrund eines Schocks oder einem sehr hohen Stresspegel Haare selbst von einem Tag auf den anderen plötzlich stark ergrauen können oder sogar weiß werden. Dies ist nicht möglich. Unsere Haare bestehen aus toten Zellen, in denen die Farbpigmente eingeschlossen sind. Mit zunehmendem Alter produzieren die Haarwurzeln weniger Farbpigmente, weshalb stattdessen Luftbläschen in die Haarstruktur eingebaut werden. Durch das Licht wirken diese Pigmente weiß oder eben in der Summe eher grau. Ein plötzlicher Farbwechsel ist somit also nicht möglich. Jedoch ist es kein Irrtum, dass Stress graue Haare verursachen kann: Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol wirken sich auf das Nervennetz an den Haarwurzeln aus und können die Pigmentproduktion beeinflussen. Auch akuter Haarausfall kann durch Stresshormone begünstigt werden.

3.    Haare müssen nach dem Waschen quietschen

Dass Haare waschen nicht immer gleich Haare waschen ist, dürfte allseits bekannt sein. Je nach Shampoo oder Pflegemittel sowie je nach Dauer des Ausspülens kann die Sauberkeit der Haare variieren. Als gängiger Test zur Überprüfung der Sauberkeit sollen die Haare im nassen Zustand aneinander gerieben werden. Wenn Sie dabei quietschen, wären sie optimal gereinigt. Aber Vorsicht, dies ist ein Irrtum! Das Haar hat einen natürlichen Schutzmantel, der durch übermäßige Reinigung angegriffen wird und zerstört werden kann. Das Quietschen bestätigt, dass das Haar geschädigt ist und zu viel des Guten beim Waschen getan wurde. Außerdem wird bei der Reibung das Strapazieren der Haare noch verstärkt. Hier gilt: Weniger ist mehr. Ein mildes Shampoo und natürliche Haarkuren greifen den Schutzmantel weniger an oder stabilisieren diesen. Somit kann gesundes Haar gefördert werden.

4.    Kopfmassagen regen das Haarwachstum an

Damit die Haarfollikel ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, ist eine gesunde Ernährung eine gute Basis für gesundes Haar. Für den Transport der Nährstoffe sorgt eine gute Durchblutung der Kopfhaut. Viele Ratgeber geben daher an, die Kopfhaut regelmäßig zu massieren, um die Durchblutung und in Folge dessen das Haarwachstum anzuregen. Doch dies ein Irrtum! Die Kopfhaut ist naturgemäß stark durchblutet, sodass eine Massage der Kopfhaut zwar entspannend, nicht aber anregend auf das Wachstum wirkt.

5.    Häufiges Bürsten ist gut für die Haare

Zur täglichen Haarpflege zählt besonders bei langem Haar das Bürsten zur Basispflege. Häufiges Bürsten gilt allgemeinhin sogar als besonders pflegend. Doch hier sollte man Vorsicht walten lassen: Das Bürsten stellt für das Haar auch Strapazen dar. Jedes Kämmen dehnt die Haarfasern und macht das Haar schneller anfällig für Schäden. Am besten wird eine Bürste mit weichen Naturborsten gewählt. Diese greift die Haarstruktur weniger an und verteilt das Fett der Kopfhaut bis in die Spitzen, was eine pflegende Wirkung hat.

 

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